Blutmai 1929

Nach gewaltsamen Straßenkämpfen zwischen Arbeiter:innen und Nazis verhängte der sozialdemokratische Polizeipräsident Karl Zörgiebel Ende 1928 ein Versammlungsverbot, das auch für den 1. Mai 1929 galt. Die KPD rief dennoch zu einer friedlichen Großdemonstration auf, zu der tausende Menschen kamen. 13.000 Polizisten gingen daraufhin gewaltsam gegen die Demonstrant:innen vor. Die Unruhen dauerten drei Tage an. 30 Menschen starben durch Polizeischüsse, darunter auch unbeteiligte Zivilist:innen, zahlreiche Menschen wurden verletzt und mehr als 1.000 Personen verhaftet.

Titelseite der Berliner Volks-Zeitung vom 2. Mai 1929, Berlin, 77. Jahrgang, Abendausgabe 205, Reproduktion